Lohnt sich ein eigener Blog, dieser Frage hat sich meine Gastautorin, Annika Tag gestellt. Annika ist selbständig und hilft Selbständigen und Unternehmern mit Texten bei ihrem Content Marketing und SEO. Wir zwei haben uns über das Netzwerk kennengelernt und zoomen in regelmäßigen Abständen. Einfach weil die Chemie stimmt.
Annika: Falls du am Überlegen bist, ob es sich wirklich lohnt einen Blog anzufangen, lautet meine Antwort: Es kommt darauf an.
Ja, worauf? Was ist deine Nische? Möchtest du einen DIY-Blog starten oder dich als Experte positionieren und dein Können zeigen?
Viele Fragen und pauschal mit JA oder NEIN zu antworten ist schwierig. Schauen wir uns das einmal genauer an. Noch ein Hinweis, in diesem Blogartikel beziehe ich mich auf Blogs für Selbständige, Coaches, Berater und Unternehmer.
Der Impact von Blogs in Zahlen:
- Websites mit einem Blog haben bis zu 434 % mehr indexierte Seiten. (https://techclient.com/blogging-statistics/)
- 56 % der Marketer, die Blogs für ihr Content Marketing verwenden, sagen, es sei effektiv und 10 % geben sogar an, es generiere den höchsten Prozentsatz ihres ROI. (https://www.hubspot.com/marketing-statistics)
- Durch SEO kann man bis zu 1000 % mehr Traffic generieren als über Social Media. (https://www.omnicoreagency.com/digital-marketing-statistics/)
Diese Zahlen sprechen klar dafür, dass sich ein Blog lohnt! Dies gelingt allerdings nur dann, wenn auch bestimmte Kriterien eingehalten werden, wie zum Beispiel:
- SEO
- Regelmäßiges Bloggen
- Qualitativ hochwertige Blogbeiträge, die Mehrwert liefern
- Wie viele Blogbeiträge du schon veröffentlicht hast und in welcher Länge
Denn, wenn du nur alle drei Monate einen Blogartikel lieblos runterschriebst, ohne Keywords zu recherchieren, wird sich das ziemlich sicher nicht positiv für dich auswirken.
5 Gründe, weshalb sich ein Blog auch jetzt noch lohnt
Klar, es war schon einfacher mit einem Blog auf den vorderen Plätzen bei Google zu ranken, heute muss man sich einen solchen Platz schon (hart) erarbeiten. Trotzdem lohnt es sich, weil du langfristig von Kunden gefunden werden wirst.
- Dein Blog gehört dir!
Social Media ist super, auch zur Kundengewinnung, um sich ein Netzwerk aufzubauen und für viele andere Dinge. Doch was, wenn dein Account gehackt wird oder von einem auf den anderen Tag gesperrt wird? Alles schon passiert und die Betroffenen waren alles andere als glücklich darüber. Logisch.
Genau das ist der Vorteil eines Blogs bzw. einer Website – sie gehört dir! Klar, du zahlst für die Domain, den Webhoster, etc. Aber ein paar Euro sollte dir dein Business schon wert sein. Du investierst quasi in deine Unabhängigkeit.
- Du verbesserst deine Schreibweise
Vielleicht fällt es dir am Anfang schwer, Blogartikel zu schreiben. Die gute Nachricht: Du kannst es lernen. Mit der Zeit wirst du eine Routine finden, deine Zielgruppe und ihre Ausdrucksweise (besser) kennenlernen. Das hilft dir übrigens nicht nur beim Formulieren von Blogartikeln, sondern auch beim Verfassen von Social Media Beiträgen und E-Mails. Es ist also für dein ganzes Business positiv.
Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen und verfeinern kann. Mache dir selbst keinen zu großen Druck. Ich selbst schüttle heute nur noch den Kopf, wenn ich meine ersten Blogartikel lese. Ein Glück sind sie nur noch tief in meiner externen Festplatte zu finden 😉
- Du kannst so dein Wissen/deine Expertise zeigen
In jeden Blogbeitrag kannst du eine Problemlösung darstellen, deine Leser mit hinter die Kulissen nehmen, einen Irrtum aufklären, eine Umfrage auswerten, von deinen Erfahrungen berichten und noch viele andere Dinge. Die Liste für mögliche Themen ist lang und deiner Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt.
Das bringt gleich noch einen weiteren Vorteil mit sich: Du zeigst dadurch, wobei du deinen Lesern helfen kannst und natürlich auch wobei nicht. So kannst du direkt Kunden ansprechen und andere aussortieren (die ziemlich sicher nicht zu dir passen würden).
- Du baust Vertrauen zu deinen Lesern auf
Es ist eine Art Beziehungsaufbau. Im Marketing braucht es im Schnitt 7 Berührungspunkte bis zur Kaufentscheidung. Es reicht in den meisten Fällen also nicht, von einem Social Media Post auf dein Blogbeitrag zu verweisen, gleich noch dein Produkt bzw. deine Problemlösung zu pitchen und den Leser in einen Kunden zu verwandeln.
Nein, es braucht seine Zeit und die potenziellen Kunden müssen zunächst einmal Vertrauen in dich und deine Expertise aufbauen. Sie wollen sehen, ob du auch wirklich die oder der Richtige für ihr Problem bist.
Stell dir einmal vor: Du möchtest lernen, wie man erfolgreich Onlinekurse launcht.
Und du hörst regelmäßig den Podcast von einer Unternehmerin oder einem Unternehmer, der mehrmals im Jahr erfolgreich launcht und dieses Wissen in einem Onlinekurs vermittelt. Dann wirst du ziemlich sicher, genau an diese Person denken, wenn du dich mit der Erstellung und Vermarktung deines Onlinekurses beschäftigst.
Da wir ja schon über den Faktor Zeit und die berühmten Berührungspunkte gesprochen haben, gibt es noch einen weiteren P
unkt, bei dem dir dein Blog helfen kann: nämlich deine E-Mail-Liste zu füllen. Dadurch bindest du mögliche Kunden enger an dich und bleibst regelmäßig mit ihnen in Kontakt. Wenn du jetzt einen neuen Blogartikel veröffentlichst, teilst du das deinen Newsletter-Abonnenten (hoffentlich) als Erstes mit.
So schlägst du übrigens gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du recycelst zusätzlich deinen Content und sparst dir dadurch Zeit.
Du merkst, so ein Blog ist eine tolle Sache und die Mühe wert.
- Durch einen Blog wirst du leicht in den Suchmaschinen gefunden
Du kannst jeden Blogartikel auf ein ganz bestimmtes Keyword optimieren. Durch ein Blog kommt Leben in deine Website. Suchmaschinen merken, wenn Inhalte aktualisiert werden und neue hinzukommen und bewerten dies positiv. Auf diese Weise kann sich also dein Ranking verbessern und du wirst bei den Suchergebnissen weiter vorne ausgespielt – das wäre doch fantastisch und genau das, was die meisten auch mit ihrem Blog beabsichtigen.
Was hebt deinen Blog von anderen ab?
Kurz gesagt: Deine Persönlichkeit!
Denn Experten zu bestimmten Themen gibt es viele. Das Zwischenmenschliche muss also stimmen. Das erreichst du zum Beispiel, indem du über persönliche Erfahrungen berichtest, Geschichten erzählst. Was ist die schon mal passiert? Das kann ruhig auch etwas sein, was man besser vermeiden sollte. Es sind Erfahrungen und das gehört auch zum selbstständig sein.
Deine Sprache macht dich zudem einzigartig. Manche Blogger schreiben genauso wie sie sprechen.
Fazit
Ja, ein Blog kann sich für Selbständige, Coaches, Berater und Unternehmer durchaus lohnen. Natürlich macht es auch Arbeit, aber du wirst durch deinen Blog langfristig von Kunden gefunden und sparst dadurch wertvolle Zeit bei der Akquise. Und seien wir mal ehrlich – es gibt Schöneres als Klinken putzen. Und wer nicht gerne schreibt, kann solche Aufgaben auch an andere Freelancer abgeben.
Danke
Liebe Annika, danke, dass Du uns an Deinem Know How hast teilhaben lassen. Dein Beitrag zeigt Möglichkeiten auf, warum es sich lohnt, seinen eigenen Blog zu starten und vor allem auch, was es zu beachten gilt. Nur Text-Baby reicht leider nicht aus. Mehrwert und SEO wird dich lieben.
Du erreichst Annika hier und per E-Mail unter info@annikatag.de
Gastautorin auf meinem Blog
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